Darmgesundheit – Warum sie so wichtig ist
Der Darm ist ein zentrales und wichtiges Organ für unsere Gesundheit. Er ist maßgeblich an unserem Stoffwechsel, dem Wasserhaushalt im Körper und an der Immunabwehr beteiligt.
Das Wohlbefinden des Darms und somit der Darmgesundheit spielt eine entscheidende Rolle. Ist der Darm nicht im Gleichgewicht, so wirkt sich dies auf viele einzelne Prozesse in unserem Organismus und letztendlich auf unseren ganzen Körper aus.
Durch einen stressigen und modernen Lebensstil, schädliche Umwelteinflüsse und teilweise unausgewogene Ernährung, fällt es zunehmend schwer, unsere Darmgesundheit zu fördern und unser Verdauungssystem in Balance zu halten.
Wann spricht man von einem gesunden Darm und wie funktioniert dieser?
Der Darm setzt sich aus dem Dünndarm und Dickdarm zusammen und hat eine Länge von 5 bis 7 Metern. Im Darm werden die meisten unserer Immunzellen gebildet. Hier sitzen 70-80 % der Immunzellen unseres körpereigenen Abwehrsystems. Alles, was wir zu uns nehmen und was im Laufe unseres Lebens über Mund, Speiseröhre und Magen in den Darm kommt muss dort verarbeitet werden.
Gesunde Darmflora sorgt für optimale Verdauung
Der Nahrungsbrei wird im Darm von „nützlichen“ Bakterien aufgespalten, damit die Nährstoffe über das Blut unserem Organismus zur Verfügung stehen. Die Basis hierfür bildet eine gesunde Darmflora, bei der ausreichend gute Bakterien im Darm vorhanden sind. Nur dann funktioniert unsere Verdauung optimal und es kommt nicht zu Gärungs- oder Fäulnisprozessen, die Beschwerden verursachen können.
Zudem werden Schadstoffe, Gifte und Krankheitserreger von unseren Immunzellen im Darm bekämpft, um diese unter Kontrolle zu halten. Die Schadstoffe gelangen anschließend zur Entgiftung in die Leber. Die Nahrungsbestandteile, die unser Körper nicht verwerten kann, werden mit dem Stuhlgang ausgeschieden.
Ist unser Darm gesund und im Gleichgewicht, dann fühlen wir uns vital und wohl in unserem Körper. Dabei ist zu beachten: Ein gesunder Darm bedeutet immer auch ein starkes Immunsystem.
Zuviel Zucker & industriell verarbeitete Lebensmittel können die Darmgesundheit beeinflussen
Unser Lebensstil und ebenso unsere Ernährung haben einen großen Einfluss auf unsere Darmgesundheit. Der Verzehr von zu viel Zucker und Weißmehl sorgt dafür, dass sich die unerwünschten Bakterien in unserem Darm vermehren. Industriell verarbeitete Lebensmittel und viele gesättigte Fettsäuren belasten dabei unsere Darmgesundheit und können für Irritationen wie Blähungen, Völlegefühle, Bauchschmerzen, Durchfälle und Verstopfungen sorgen. Stress, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel zählen zu den wichtigsten Faktoren, die unsere Darmgesundheit langfristig schädigen können.
Gute Darmflora
Der Begriff Darmflora geht darauf zurück, dass Bakterien früher dem Pflanzenreich zugeordnet wurden. Heute unter dem medizinischen Fachbegriff „intestinale Mikrobiota“ bekannt. Hierunter versteht man alle im Darm lebenden Mikroorganismen, wovon 99% Bakterien sind. Unsere Darmflora, die über 1.000 verschiedene Arten von Darmbakterien umfasst, ist somit ein eigenständiger Mikroorganismus. Eine gute Darmflora zu haben bedeutet, dass sie aus vielen unterschiedlichen Darmbakterien besteht.
Ernährung, Stress und Medikamente beeinflussen Darmflora
Jeder Mensch besitzt eine Darmflora, die so einzigartig ist, wie sein Fingerabdruck. Verschiedene Faktoren, wie Ernährung, Stress und Medikamente beeinflussen die Zusammensetzung dieses empfindlichen Ökosystems, welches dadurch leicht aus der Balance geraten kann. Auch mit dem zunehmenden Alter nimmt die Vielfalt der Darmbakterien oft ab. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht und die unerwünschten Bakterien nehmen überhand, dann spricht man von einer Störung der Darmflora, medizinisch von einer „Dysbiose“.
In diesem Fall sollten Sie Ihre Darmflora wieder aufbauen und stärken, damit Sie trotz Stress, Medikamente oder hohem Alter ein gutes Bauchgefühl haben.
Durchfall und Verstopfung: Wie bekomme ich meinen Darm wieder ins Gleichgewicht?
Aber wie kann man die Darmgesundheit fördern, wenn man unter Beschwerden – wie beispielsweise chronischen Durchfällen oder Verstopfungen leidet? Und womit kann man seine Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen?
Die unterschiedlichen Bakterien im Darm benötigen unterschiedliche Nahrung für ihr Wachstum. Während sich die unerwünschten Bakterien unter anderem von Zucker ernähren, benötigen nützliche Bakterienarten zum Beispiel bestimmte Pflanzenfasern, um sich vermehren zu können. Durch veränderte Ernährungsgewohnheiten und mehr Obst und Gemüse auf Ihrem Speiseplan können Sie Ihre nützlichen Darmbakterien unterstützen.