Gestörte Darmflora: Was tun?
Es kann verschiedene Ursachen dafür geben, warum Ihre Darmflora gestört ist. Das Problem dabei: wenn Ihre Darmflora erstmal aus dem Gleichgewicht geraten ist, beginnt oft ein Teufelskreis. Denn dadurch, dass unsere Darmflora so wichtig für unser Immunsystem ist, wird es Krankheitserregern leicht gemacht und sie können über unsere Darmwand in unseren Organismus gelangen und dort zahlreiche Infektionen oder andere gesundheitliche Probleme verursachen.
Wenn eine gestörte Darmflora langfristig unbeachtet bleibt, kann das nicht nur Verdauungsbeschwerden verursachen, sondern auch zu anderen chronischen Erkrankungen führen.
Eine gestörte Darmflora kann sich also in vielen Formen negativ auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirken. Lassen Sie es gar nicht erst soweit kommen und fangen Sie bei den ersten Symptomen rechtzeitig damit an, Ihre Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen!

Gestörte Darmflora: Symptome
Die Symptome einer gestörten Darmflora machen sich vor allem durch Verdauungsbeschwerden bemerkbar. Auch Heißhungerattacken und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können damit in Zusammenhang stehen. Ebenfalls können die Immunabwehr und die allgemeine Leistungsfähigkeit darunter leiden und sich in einer erhöhten Infektanfälligkeit und Müdigkeit äußern. Eine gestörte Darmflora wird auch häufig im Zusammenhang mit entzündlichen Erkrankungen, Allergien und bestimmten Hauterkrankungen beobachtet.
Weitere Anzeichen, einer gestörten Darmflora umfassen beispielsweise:
- Bauchschmerzen, Völlegefühl
- Blähungen, Blähbauch
- Durchfall
- Verstopfung
Sollten Sie unter den aufgeführten Symptomen leiden und ärztlich abgeklärt haben, dass keine anderen Krankheiten oder Probleme die Ursache sind, dann heißt es: die Darmflora wieder in Balance zu bringen!
Durchfall und Verstopfung: häufige Anzeichen einer gestörten Darmflora
Möglicherweise sind Sie über zwei Symptome gestolpert: Verstopfung und Durchfall? Diese können vielfältige Ursachen haben. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Symptome nichts miteinander gemein zu haben. Treten Sie jedoch aufgrund einer gestörten Darmflora auf, ist der Zusammenhang sehr einfach nachvollziehbar:
Der Darm spielt eine wichtige Rolle für die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts: Er kann große Mengen Flüssigkeit aufnehmen und auch ausscheiden. Ist die Darmflora gestört, kann diese wichtige Funktion des Darms in Mitleidenschaft gezogen werden. So kann es sein, dass der Dickdarm dem Darminhalt zu viel Wasser entzieht. Hier spricht man von einer gestörten Nährstoffausscheidung. Die Folge: Verstopfungssymptome. Oder der Dickdarm kann dem Darminhalt das Wasser nicht mehr richtig entziehen, mit der Folge von unangenehmen Durchfallsymptomen. Hier spricht man von einer gestörten Nährstoffaufnahme.
Bei Personen mit einer gestörten Darmflora können sowohl Verstopfungs- als auch Durchfallsymptome auftreten. Daher ist es in einem solchen Fall wichtig, dass Sie Ihre Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen.
Gestörte Darmflora: Ursachen
Es wurden bereits vielfältige Faktoren identifiziert, die die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen können. Neben Ernährungsgewohnheiten und Stress gehören auch verschiedene Medikamente dazu. Die folgende Liste zeigt Ihnen einige Faktoren, die Ursache für eine gestörte Darmflora sein können:
- Abführmittel
- Alkohol
- Antibiotika
- Magensäureblocker
- Ernährungsumstellung
- Tierisches Fett
- Zucker
Nützliche Bakterien benötigen Ballaststoffe
Auch ohne einen der genannten Faktoren kann die Darmflora negativ beeinflusst werden. Sie ist beispielsweise geschwächt, wenn die nützlichen Darmbakterien zu wenig Nährstoffe erhalten. Denn wenn den nützlichen Darmbakterien nicht genügend Nahrung zur Verfügung steht, können sie sich nur noch begrenzt vermehren und auch kurzkettige Fettsäuren werden nicht mehr genügend hergestellt. Dabei gilt: Unterschiedliche Bakterienarten benötigen unterschiedliche Nahrung für ihr Wachstum. Während sich unerwünschte Bakterien unter anderem von Zucker „ernähren“, benötigen die nützlichen Bakterienarten z.B. bestimmte Arten von Ballaststoffen, um gedeihen zu können. Eine ausgewogenere Nahrungsaufnahme kann somit die nützlichen Darmbakterien stärken. Ballaststoffe spielen eine zentrale Rolle, da sie nicht nur den Wachstum der guten Bakterien fördern, sondern auch dabei helfen, die Verdauung zu regulieren und Entzündungen im Darm zu verringern. Es wird empfohlen, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen, um eine gesunde Darmflora zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Darmflora aufbauen und stärken
Eine starke und ausgewogene Darmflora ist entscheidend für Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Positiv auf die Darmgesundheit wirken sich ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Entspannung aus. Diese Faktoren tragen nicht nur zur physischen Fitness bei, sondern fördern auch eine harmonische Balance der nützlichen Bakterien in Ihrem Darm.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an frischem Obst und Gemüse ist, liefert essentielle Nährstoffe und Ballaststoffe, die als Nahrung für Ihre wertvollen Darmbakterien dienen. Diese Nahrungsmittel haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Darmflora. Folgende Lebensmittel sind besonders hilfreich, um Ihre Darmflora zu stärken:
- Ballaststoffe aus Samen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten, die die Darmtätigkeit anregen und die nützlichen Bakterien im Darm ernähren.
- Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Naturjoghurt und Kefir, die reich an probiotischen Kulturen sind und das Wachstum gesunder Bakterien fördern.
- Gekochte oder kalte Kartoffeln die viel resistente Stärke enthalten und die Verdauung unterstützen.
- Obst und Gemüse die nicht nur Vitamine und Mineralstoffe liefern, sondern auch Ballaststoffe, die wichtig für die Darmgesundheit sind.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Wiederaufbau einer geschädigten Darmflora Zeit und Geduld erfordert. Mit einer konsequenten und gesunden Lebensweise können Sie jedoch die Voraussetzungen schaffen, um Ihre Darmgesundheit nachhaltig zu fördern.