Mögliche Gründe für eine Verstopfung beim Baby
In der Regel musst du dir keine allzu großen Sorgen machen, wenn dein Baby eine Verstopfung hat. Denn nur selten gibt es dafür eine medizinisch relevante und besorgniserregende Ursache.
Gründe für eine Verstopfung können sein:
- Veränderungen, psychische Belastungen: Änderungen des gewohnten Tagesablaufs (z.B. eine Reise, Krankheit oder ungewohntes Essen), Umzug, die Geburt eines Geschwisterkindes sowie Konflikte in der Familie können eine Verstopfung bei Babys begünstigen.
- Veränderungen in der Ernährung wie die Umstellung auf Flaschenmilch oder die Beikosteinführung. Bei der Beikosteinführung kann es sein, dass dein Baby durch die Umstellung zu wenig Flüssigkeit erhält und es dadurch zu einer Verstopfung bei deinem Baby kommt.
- Falsche Ernährung: Bekommt ein Baby zu wenig ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Obst, Vollkornprodukte und Gemüse oder nimmt nicht genug Flüssigkeit zu sich, kann dies zu einer Verstopfung führen.
- Im Zuge des Trockenwerdens oder nach einer Durchfallerkrankung können Kleinkinder ebenfalls eine Verstopfung entwickeln, da sie versuchen, ihren Stuhlgang zu kontrollieren und zu unterdrücken. Auch wunde Stellen oder Risse am After, die zu einer schmerzhaften Darmentleerung geführt haben, können bewirken, dass ein Kind nun Angst vor einem erneuten Stuhlgang hat und folglich versucht, diesen zu unterdrücken.
- Nach einer Antibiotikabehandlung, beispielsweise nach einer hartnäckigen Kinderkrankheit, kann es ebenfalls zu einer Verstopfung kommen, da Antibiotika die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen können.
- Kuhmilchallergie: Bei chronischer Verstopfung beim Baby kann es sein, dass eine Kuhmilchallergie die Ursache ist.
Kuhmilchallergie und Verstopfung beim Baby
Bei manchen Babys kann eine anhaltende Verstopfung mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen. Eine Kuhmilchallergie kann darüber hinaus für weitere Symptome verantwortlich sein - zum Beispiel Ekzeme, wechselnder Stuhlgang (Verstopfung zu Durchfall), Blähungen, Koliken, Reflux, häufiges Spucken oder Dermatitis.
Glaubst du, dass dein Baby an einer Kuhmilchallergie leiden könnte? Mit unserem Symptom-Check kannst du herausfinden, ob die von dir beobachteten Symptome deines Babys möglicherweise mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen könnten. Falls du zwei oder mehr Symptome aus mindestens zwei Organen ermittelst, könnte dies mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen. Besprich deshalb das Testergebnis unseres Symptom-Checks mit deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt. Dieser wird eine Diagnose stellen und anschließend eine entsprechende Behandlung vorschlagen, um deinem Baby zu helfen.
Verstopfung beim Baby – Wann zur Ärztin oder zum Arzt?
Hat dein Baby ständig Verstopfung oder zeigt eines der folgenden Symptome, solltest du dringend eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen:
- Plötzliche aufgeblähte Bauchdecke
- Blut im Stuhl
- Starke Schmerzen beim Stuhlgang
- Erbrechen während einer Verstopfung
Verstopfung beim Baby –Was tun?
Als Elternteil leidest du mit deinem Kind mit. Hier erfährst du, was du tun kannst, um deinem Baby bei Bauchschmerzen und Verstopfung zu helfen. Steckt eine Kuhmilchallergie hinter der Verstopfung deines Babys, muss diese Ursache selbstverständlich behandelt werden. Bis zu deinem nächsten Arzttermin können dir folgende Tipps zusätzlich helfen:
Ernährung
Bewegung, Massagen und Wärme
- Bewegung regt die Verdauung an und kann die Verstopfung lindern. Mache mit den Beinchen deines Babys beim Wickeln beispielsweise Fahrradfahr-Bewegungen.
- Massiere das Bäuchlein deines Babys sanft im Uhrzeigersinn, um die Verdauung anzuregen, sowie Krämpfe und Schmerzen zu lindern.
- Lege deinem Baby ein warmes, nicht heißes, Kirschkernkissen auf den Bauch.
- Bade dein Baby in warmem Wasser, um den Bauch zu entkrampfen.
Wichtiger Hinweis: Mütter sollten ermutigt werden, ihr Baby zu stillen, auch wenn eine Kuhmilchallergie vorliegt. Dies erfordert eine qualifizierte Ernährungsberatung, um jegliche Quelle von Kuhmilcheiweiß in der Ernährung der Mutter auszuschließen. Bei einer Entscheidung für eine Spezialnahrung ist die auf dem Etikett befindliche Gebrauchsanweisung zu beachten. Nicht abgekochtes Wasser, nicht sterilisierte Flaschen, falsche Verdünnung sowie unsachgemäße Lagerung, Zubereitung und Nahrungsgabe können zu Erkrankungen des Kindes führen. Spezialnahrungen sind Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diäten) und sind unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden.