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Patient:innen mit bestehender oder drohender Mangelernährung benötigen in der Regel nicht nur Energie, sondern auch weitere Nährstoffe, vor allem Protein und ausreichende Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Aus diesem Grund ist die Verordnung von medizinischer Trinknahrung ein wichtiger Bestandteil Ihres Therapieplanes. Wichtig ist, dass die Trinknahrung – wenn möglich – zusätzlich zu dem bestehenden Speiseplan verwendet wird. Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, sich ausschließlich mit Trinknahrung zu ernähren, ist die Compliance weitaus besser, wenn die Grundlage mit allgemein üblichen Lebensmitteln erfolgt. Gemeinsam mit dem/der Patient:in sollte angeschaut werden, welchen Beitrag normale Lebensmittel noch leisten können und dann gezielt die entsprechende Trinknahrung ausgewählt werden. In den meisten Fällen ist eine gezielte Proteingabe sinnvoll. In der Regel ist bei den Erkrankungen mit drohender oder bestehender Mangelernährung davon auszugehen, dass der Proteinbedarf zwischen 1,2 und 1,5 g pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Bei ausgeprägter Mangelernährung liegt der Bedarf mit 2 g sogar noch höher1. Wenn der Proteinbedarf auf Basis von 1,2 bis 1,5 g pro Kilogramm Körpergewicht betrachtet wird, ergibt sich bei einem Körpergewicht von 60 kg eine notwendige Proteinaufnahme von 72 – 90 g. In sinnvollen und relevanten Lebensmittelquellen ausgedrückt, würde dies einer täglichen Menge von ca. 300 - 400 g Fleisch, 6 Eiern oder 800 g gekochten Linsen entsprechen. Dass diese Ernährungsempfehlungen unter praktischen Bedingungen in der Regel nicht umsetzbar sind und es sinnvoll und empfehlenswert ist, zumindest einen Teil davon als leicht und stets verfügbare Trinknahrung aufzunehmen, liegt auf der Hand. So enthält eine Flasche resource® Protein fast 20 g Protein und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Bedarfsdeckung. Nicht zu unterschätzen ist, dass die Trinknahrung durch ihren Wasseranteil von ca. 80% einen wertvollen Beitrag zur Flüssigkeitsbilanz leistet.
Warum ist es wichtig, Mangelernährung frühzeitig zu managen?
Es ist bekannt, dass im Alter und bei Krankheit jeder unbeabsichtigte Gewichtsverlust vermieden werden sollte und es schwierig ist, einen stattgefundenen Verlust an Körpermasse wieder aufzubauen. Bei geriatrischen Patient:innen im Krankenhaus ist gut belegt, dass durch die Verwendung von Trinknahrung sowohl Energie-/Nährstoffzufuhr als auch Körpergewicht gesteigert und das Risiko für Komplikationen und Wiedereinweisungen reduziert werden können. Mehrere klinische Studien liefern auch Hinweise, dass Trinknahrung nach der Entlassung neben einer Verbesserung von Nährstoffzufuhr und Körpergewicht die körperliche Funktionalität positiv beeinflussen kann2 (Volkert D, Aktuelle ESPEN-Leitlinie 2020). Bei der bedarfsgerechten Zufuhr von Protein steht nicht nur der (Skelett-)Muskelerhalt im Vordergrund, sondern auch die Erhaltung von Strukturen wie Herzmuskel, Atemmuskulatur sowie die Funktionalität von Abwehrsystem (Antikörperproduktion) und Wundheilung.
Gibt es Trinknahrung nur als süße Flüssignahrung?
Nein, das resource®-Sortiment enthält auch neutrale Varianten, wie z. B. resource® complete. Bei diesem Produkt handelt es sich um eine pulverförmige Darreichungsform, die vielseitig einsetzbar ist und auch in pikante Lebensmittel wie beispielsweise Bratlinge oder Kartoffelpüree eingerührt werden kann. Bei den süßen Geschmacksvariationen gibt es mittlerweile nicht nur die beliebten Varianten Schokolade, Vanille und Erdbeere, sondern auch fruchtige Varianten, wie beispielsweise resource® Ultra fruit Ananas, Apfel oder Orange. Im Patient:innengespräch ist es wichtig, auf diese Vielfalt hinzuweisen, damit die Verwendung nicht nach kurzer Zeit schon wieder gestoppt wird. Erwähnen Sie gegenüber dem/der Patient:in, dass es neben den flüssigen Varianten auch andere Konsistenzen gibt. Neben der oben genannten Variante in Pulverform, steht mit resource® Dessert 2.0 auch eine cremige Alternative zur Verfügung. Darüber hinaus enthält das resource® -Sortiment weitere nicht-flüssige Produkte wie die speziell formulierten resource® instant Getreidebreie. Auch diese Produkte in zwei verschiedenen Geschmacksvariationen unterscheiden sich im Vergleich zu herkömmlichen Breien aus dem Supermarkt durch ihre besondere Nährstoffzusammensetzung. Bei der empfohlenen Zubereitung mit fettarmer Milch liefert der resource® instant Mehrkornfrüchtebrei über 9 g Eiweiß pro Portion sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffen und ist im Nu zubereitet.
Was vielen auch nicht bekannt ist: Die verschiedenen Trinknahrungen bzw. Breie und Pulverprodukte können als Zutaten für übliche Gerichte verwendet werden. So kann Kräuterquark oder Nudelsauce mit einer neutralen Trinknahrung einen Mehrwert durch „mehr Nährstoffe“ bekommen. Entdecken Sie jetzt unsere Rezeptideen mit resource®-Trinknahrungen.
Zu den RezeptenWelche Trinknahrung für welche/n Patient:in?
Oberste Priorität hat die Auswahl einer für den/die Patient:in verträglichen Trinknahrung und die Anpassung an die zugrundeliegende Stoffwechselsituation, was an folgenden Beispielen deutlich wird:
- Bei Unverträglichkeiten (Fett, Ballaststoffe) sollte auf eine anders zusammengesetzte Nahrung zurückgegriffen werden, wie z. B. der Austausch einer Ballaststoffmischung in ausschließlich lösliche Ballaststoffe.
- Bei Herz-/Niereninsuffizienz und einer damit einhergehenden Flüssigkeitsbegrenzung sollte energiereiche Nahrung bevorzugt werden.
- Bei Sarkopenie, Wundheilungsstörungen und konsumierenden Erkrankungen (onkologische Patient:innen, AIDS-Patient:innen, Patient:innen mit ALS) sollten aufgrund des höheren Eiweißbedarfs proteinreiche Nahrungen wie resource® Protein verwendet werden.
- Bei Verdauungsstörungen (Kurzdarmsyndrom, entzündliche Darmerkrankungen, Pankreatitis, Mukoviszidose, Bestrahlungsschäden bei Krebspatient:innen) kann die Verwendung von niedermolekularen Oligopeptiddiäten wie resource® PEPTAMEN® sinnvoll sein3.
Literatur:
- Bauer J et al.: Evidence-Based Recommendations for Optimal Dietary Protein Intake in Older People: A Position Paper From the PROT-AGE Study Group, JAMDA 2013,14:542-559, doi 10.1016/j.jamda.2013.05.021
- Volkert D: Aktuelle ESPEN-Leitlinie Klinische Ernährung und Hydration in der Geriatrie, Aktuelle Ernährungsmedizin 2020; 45(05): 348-355
DOI: 10.1055/a-1210-8681 - Valentini L et al.: Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), DGEM-Terminologie in der Klinischen Ernährung, Aktuelle Ernährungsmedizin 2013; 38: 97–111, doi 10.1055/s-0032-1332980
Weiterführende Literatur:
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin hat zahlreiche Leitlinien für den Bereich der enteralen Ernährung entwickelt (https://www.dgem.de/leitlinien). Zum Bereich der enteralen Ernährung gehören sowohl Trink- als auch Sondennahrung. Empfehlungen für die sinnvolle Verwendung von Trinknahrung finden Sie vor allem in den folgenden Leitlinien:
- Klinische Ernährung in der Geriatrie (Volkert D et al.)
- Klinische Ernährung in der Neurologie (Wirth D et al.)
- Klinische Ernährung in der Chirurgie (Weimann A et al.)
- Klinische Ernährung in der Gastroenterologie (Teil 4) – Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Bischoff SC et al.)
- Klinische Ernährung in der Onkologie (Arends J et al.)